Die Femto Lasik OP ist für viele Menschen mit Sehschwäche eine attraktive Alternative zum Tragen von Brillen oder Kontaktlinsen. Wer sich einen schnellen und kompakten Überblick über die Femto-Lasik Methode verschaffen möchte, findet in diesem Beitrag gebündeltes Wissen. Im Vergleich zu meinen Erfahrungsberichten, die sehr ausführlich und detailliert sind, habe ich mich hier auf die zehn wichtigsten Fakten konzentriert.
1. Was ist Femto-Lasik?
Bei Femto-Lasik handelt es sich um eine weiterentwickelte Version des bekannten Lasik-Verfahrens (Laser-in-situ-Keratomileusis). Mit Hilfe von hochentwickelter Lasertechnik wird die Hornhaut des Auges bearbeitet. Kommt ein sogenannter Femtosekundenlaser zum Einsatz, spricht man von Femto-Lasik. Ziel ist es optische Fehlsichtigkeit zu korrigieren. Anschließend kann auf Sehhilfen wie Brillen oder Kontaktlinsen verzichtet werden.
2. Wie funktioniert die Methode?
Dies wurde im Femto-LASIK Lexikon, einem Informationsportal rund um das Thema Lasik, bereits verständlich beschrieben: „Bei dieser Augenoperation wird zunächst eine hauchdünne Schicht der Hornhaut aufgeschnitten und hochgeklappt (sog. Flap). Die darunterliegende Hornhautschicht wird dann so bearbeitet, dass die Brechkraft des Auges optimiert wird.“ Nach der Behandlung wird der Flap, der nie ganz abgetrennt wird, in seine ursprüngliche Position gebracht. Das Infektionsrisiko ist dadurch minimiert. Mit einem passenden Bild wird die Vorgehensweise dargestellt. Der Eingriff dauert pro Auge rund 60 Sekunden.
3. Wann sollte Femto-Lasik nicht angewandt werden?
Schwangere und Mütter in der Stillphase sollten auf einen derartigen Eingriff verzichten. Dies empfehlen auch Ärzte. Außerdem müssen Augenerkrankungen ausgeschlossen werden können.
4. Gibt es Voraussetzungen?
Ja. Die Hornhaut muss eine gewisse Dicke aufweisen. Zudem kann nicht jede Fehlsichtigkeit korrigiert werden. Die folgende Liste zeigt, die durch Femto-Lasik behandelbaren Sehschwächen:
Einschränkung | Bis maximal |
Hornhautverkrümmung(Astigmatismus ) | 5 Dioptrien |
Kurzsichtigkeit | -10 Dioptrien |
Weitsichtigkeit | +4 Dioptrien |
Was unter Astigmatismus verstanden wird, wird im folgenden Video erklärt.
5. Voruntersuchungen
Bei der Voruntersuchung werden die Augen nicht nur konkret auf Erkrankungen und ähnliches untersucht, sondern auch die Fehlsichtigkeit genau ermittelt. Um die Femto-Behandlung erfolgreich durchführen zu können, sollte dies mit einem Abstand von mindestens zwei Wochen mindestens zweimal erfolgen. Zudem muss die Hornhautdicke geprüft und die Pupillengröße gemessen werden. Insgesamt werden in der Regel sieben Untersuchungen durchgeführt, bevor die OP erfolgt. Viele davon können bei einem Termin erledigt werden. Generell sollte jeder Patient zwischen erstem Beratungstermin und Operation ausreichend Bedenkzeit haben.
6. Nachuntersuchungen
Um zu kontrollieren, ob die Augen nach der Femto-Lasik OP frei von Verletzungen und Infektionen sind, werden in der Regel zwei Nachuntersuchungen durchgeführt. Die erste erfolgt kurz nach dem Eingriff. Die zweite mit einem zeitlichen Abstand. Einige Anbieter führen mehr als zwei Nachuntersuchungen durch, um die Qualität und Kundenzufriedenheit zu garantierten. Ist die gewünschte Sehkraft im Anschluss bestätigt, wird den Patienten in der Regel ein Augenärztliches Zeugnis ausgestellt, das die Sehschärfe bescheinigt. Damit können Patienten, welche zuvor laut Führerschien im Straßenverkehr eine Sehhilfe benötigten, ihre Fahrerlaubnis anpassen lassen.
7. Die Vorteile
Einer der markantesten Vorteile besteht in der Schmerzintensität. Sowohl während als auch nach dem Eingriff halten sich die Schmerzen in der Regel sehr in Grenzen. Außerdem ist das Ergebnis und damit die wiedergewonnene Sehstärke praktisch direkt nach der Operation spür- und erkennbar. Das Infektionsrisiko ist bei Kliniken, mit besten Hygienestandards gering. Dank millionenfacher Operationen weltweit kann auf markante Erfahrungswerte zurückgegriffen werden. Die Erfolge sind markant.
8. Die Nachteile
Wie bei jedem Eingriff, gibt es auch Nachteile. Zunächst ist die Destabilisierung der Hornhaut zu nennen. Schließlich wird dieser empfindliche Teil des Auges verändert. Auch auf die Infektionsrisiken, seien sie noch so gering, muss hingewiesen werden. Zudem können nicht alle Sehschwächen behandelt werden und einige Patienten klagen nach der Behandlung über trockene Augen. Ob und in welchem Maße die Nachteile eintreten, hängt zum einen vom Auge und der Höhe der Korrektur ab. Zum anderen von der Erfahrung des Arztes.
9. Die Kosten
Die Kosten für Femto-Lasik liegen im Bereich von rund 4.500 Euro. Wobei der genaue Betrag abhängig von der Klinik variieren kann. Der hohe Preis ist auf den Einsatz hochmoderner Laser-Technologie zurückzuführen. Beim Vergleichen von Angeboten ist auf mögliche Zusatzkosten zu achten. Sie können den Gesamtpreis für die Femto-Lasik OP massiv in die Höhe treiben. Einige Anbieter berechnen beispielsweise Vor- und Nachtuntersuchungen sowie Beratungstermine extra. Auch der finanzielle Aufwand für Krankenzimmer und Reisekosten ist zu kalkulieren. Das detaillierte Auseinandersetzen mit den Kosten und dem damit verbundenen Leistungsspektrum ist unverzichtbar, um im Nachhinein keine bösen Überraschungen bei der Rechnungsstellung zu erleben.
Um die Kosten in Grenzen zu halten, lohnt sich die Beantragung auf Bezuschussung bei der Krankenkasse. Zwar übernimmt die gesetzliche Kasse derartige Kosten in der Regel nicht, doch je nach Fall kann es Ausnahmen geben. Auch ein Blick in die Unterlagen möglicher Zusatzversicherung ist ratsam. Möglicherweise besteht ein Anspruch auf Bezuschussung. Mit steuerlichen Vorteilen lässt sich ebenfalls sparen. Laut deutschem Steuerrecht gelten notwendige Operationen als außergewöhnliche Belastungen und diese können als Sonderausgaben bei der Einkommenssteuererklärung geltend gemacht werden. Eine Teilerstattung ist denkbar.
10. Qualitätsnachweise
Verbraucher können sich an zwei wesentlichen Qualitätsnachweisen orientieren: Das prozessorientierte ISO-9001:2000-Zertifikat informiert über die Prozessqualität. Allerdings erfahren Patienten bei diesem Siegel nicht, wie hoch die Qualität des technischen Stands, der verwendeten Instrumente oder der medizinischen Behandlung konkret ist. Umfangreichere Hinweise liefert dagegen der LASIK-TÜV. Dieses Qualitätssiegel besteht seit 2006 und wird vom TÜV SÜD vergeben. Es basiert zwar auf dem ISO-9001:2000-Zertifikat, weitet dieses aber aus. Neben der Prozessqualität werden die Dienstleistungs- und Ergebnisqualität überprüft. Von der Erfahrung der Ärzte über die technische Ausrüstung bis hin zu den Hygiene-Standards und der Patientenzufriedenheit werden elementare Faktoren geprüft. Weitere Informationen zum LASIK-TÜV unter tuev-sued.de. Auf der Seite wurden zertifizierte Kliniken aufgelistet, was die Auswahl erleichtert.
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